6/4(水)
今日は朝から抜けるような青空、気温は25度くらいまで上がりましたが、爽やかな初夏の一日でした。午前中は友人が未訪問のアルベルティーナ美術館へ。ここは版画素描コレクションでは世界最高のコレクションを誇る美術館です。改装期間が長く2003年にオープンしてから、3回目の訪問で、ようやく目玉のデューラーのうさぎさんに会えました。
☆アルベルティーナ美術館
↓ パンフとチケットです。デューラーの「Feldhase野兎」は3/14~6/29までの特別展示でしか見られず、しかも2003年の改装後初めて!とのことです。(補記/2012年にご覧になったレイネさんのご指摘があり、2003年以後初めてと書かれていたのは100マスターワークスが一度に展示するという意味だったらしいです)
↓ それで当然(笑)ホールのうさぎさんと記念撮影。館内のショップもうさぎさんグッズ満載。
またこの特別展ではデューラーのほかにレンブラントやミケランジェロの3巨匠も含めたアルベルティーナのマスターワークス100作品が展示されるという素晴らしい催しで、舞い上がり気味に巡りました。
3巨匠はもちろんのこと、特に印象に残ったのはバルドゥク・グリン、マーティン・ショウガウアー、ボッス、フュースリなど初めて目にするものも多く、個性的な線描の美を堪能しました。
↓もう一枚のデューラー「Blaurackenflugel」1512
↓ レンブラント「突然の嵐と農家」1634
モネ、モジリアニ、ピカソなど(バトラーコレクション)近代のはパスして、国立歌劇場の裏にあるホテルザッハーでお茶タイム。もちろんザッハートルテ(日本のケーキに比べると甘過ぎですが)を賞味。
そして、ホテルの前からタクシーで郊外のハイリゲンシュタットへ。飲み友の私たちはホイリゲに行くのが第一の目的でしたが、近くにベートーヴェンの遺書の家もあるということもあり、寄ってみることにしました。
↓入口から。
ベートーヴェンが住んでいた1802年にここで弟にあてた遺書を書いたのです。ネットで調べてきたオープン時間に合わせてきたのですが、張り紙があり、今日は改築工事のためか?時間が変更とのこと。他にも日本人のご夫婦が見えて困っていましたら、工事中の関係者が管理人に連絡を入れてくれて、無事室内(上の写真正面の2階のドアから)を見学できました。カメラ禁止。遺書は日本語もあり、内容は「日ごとに悪化する難聴への絶望と、芸術家としての運命を全うするために肉体および精神的な病気を克服したい願望にくわえて、社交的でない今の姿、弟たちに疎まれているのを悲しんでいること」が綴られています。実際は亡くなった1827年の後にこの遺書は発見されています。この間25年の長きにわたってのベートーヴェンの肉体的精神的苦痛を改めて想わずにいられませんでした。
ここハイリゲンシュタットは「聖なる街」の意味があり、古くからキリスト教の聖地であったと言われています。朝ホテルから予約してもらったホイリゲはここから徒歩数分。レストランへの門のある広場に面して古い教会がありました。小さな単廊式の教会で、荒く素朴な石壁などロマネスクの面影が残っています(12C創建)鐘塔は16~17Cに改築された時のものでしょう。
↓聖ヤコブ教会(絵葉書)
↓ ホイリゲ(居酒屋にしては立派なレストラン)PFARRWIRT
↓スープとアスパラのランチ。もちろん地元の白ワインも飲みました。
4時ごろウィーンに戻りました。私は仮眠のためホテルに戻り、友人はまたもやショッピングへ。
ここでハプニング。夕方オペラ劇場の途中、友人が躓いて前のめりになって転倒!かすり傷程度で済んだのはよかったのですが、高級時計を石畳にぶつけてしまって破損してしまいました。まだ旅は始まったばかりです。足がやや弱い友人なので、気を付けなければ・・・。
♪~オッフェンバック「ホフマン物語」@ウィーン国立歌劇場19:00~
Les Contes d'Hoffmann
Jacques Offenbach
Offenbachs populäre Opéra Fantastique Les contes d'Hoffmann in der märchenhaft-phantastischen Inszenierung Andrei Serbans ist nach sechs Jahren Pause wieder auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper.
VORSPIEL
Der Dichter Hoffmann sitzt an seinem Schreibtisch. Die Geister von Wein und Bier erscheinen und lösen sich auf. Hoffmanns Muse tritt auf und schwört, dass sie ihn vor den Gefahren der Liebe beschützen will. Sie wird sich in Nicklausse verwandeln, einen jungen Studenten, der Hoffmann begleiten soll. Stadtrat Lindorf fängt Andreas ab, den Abgesandten der schönen Opernsängerin Stella, die an diesem Abend in Don Giovanni aufritt. Lindorf besticht Andreas, damit ihm dieser ein an Hoffmann gerichtetes Billett Stellas überlässt. Der Brief ist eine Liebeserklärung an den Dichter und enthält außerdem den Schlüssel zu ihrer Garderobe. Der alte, aber mächtige Lindorf hat vor, Hoffmann an diesem Abend seine Geliebte abspenstig zu machen.
In Luthers Weinstube richten die Kellner schon die Tische her. Ungestüme Studenten rufen nach Wein, beschimpfen Luther, trinken auf Stella und warten ungeduldig auf Hoffmann. Hoffmann erscheint mit Nicklausse. Er wirkt gequält, düster, schwermütig, aber die Studenten drängen ihn, das lustige Lied vom Zwerg Klein-Zack zu singen Während des Gesanges gleiten seine Gedanken ab und er beschreibt plötzlich eine schöne Frau. Die Studenten bringen ihn wieder in die Wirklichkeit zurück. Die Kellner entflammen den Punsch. Hoffmann erblickt Lindorf und erkennt in ihm seinen Nebenbuhler und ewigen Widersacher in Glück und Liebe. Die Studenten werden von Neugier erfasst und möchten von Hoffmann den Namen seiner Geliebten hören. Es gibt drei, antwortet er: das Mädchen Olympia, die Künstlerin Antonia und die Kurtisane Giulietta. Die Studenten beschließen, nicht zur Opernaufführung zurückzukehren, sondern ihre Pfeifen zu rauchen und Hoffmanns Erzählungen von seinen drei Lieben zu hören.
1. AKT - OLYMPIA
Der leidenschaftliche Physiker und verschrobene Erfinder Spalanzani hat einen vollkommenen Automaten mit so menschlichen Zügen konstruiert, dass er die Puppe als seine Tochter Olympia ausgibt. Heute abend wird er Olympia in die Gesellschaft einführen. Er zählt darauf, dass seine neueste Schöpfung ihm helfen wird, 500 Dukaten wiederzugewinnen, die er beim Bankrott seines Bankiers Elias verloren hatte. Der erste Gast erscheint früh: Es ist Spalanzanis Schüler Hoffmann, der Olympia von ferne verehrt. Hoffmann bleibt einen Moment lang mit ihr allein, und ein Blick genügt, dass er sich in Olympia verliebt. Nicklausse warnt ihn vor der Liebe zu einer Puppe mit Emailaugen. Hat er eine Vorahnung? Coppélius kommt herein und stellt sich als Spalanzanis Freund vor. Tatsächlich will er jedoch die Augen, die er für Olympia hergestellt hat, zurückfordern, wenn Spalanzani ihn nicht bezahlen kann. Vorher versucht Coppélius, Hoffmann seine seltsamen Erfindungen aufzuschwatzen - Barometer, Hygrometer und schöne Augen. Nicklausse ist misstrauisch, aber Hoffmann erwirbt eifrig eine Zauberbrille, durch die er Olympia als verklärtes Traumbild sieht. Coppélius fordert von Spalanzani seinen Anteil am Gewinn, doch dieser schickt ihn mit einem ungedeckten, auf den bankrotten Elias ausgestellten Scheck weg.
Die eingetroffenen Gäste bestaunen die reizende Olympia, die eine Arie vorträgt und dabei von Cochenille auf der Harfe begleitet wird. Ihr vorzüglicher Gesang wird gelegentlich von seltsamen mechanischen Geräuschen unterbrochen, doch Hoffmann, geblendet von seiner Zauberbrille, lauscht hingebungsvoll. Im Tête-à-tête mit Olympia erklärt er ihr seine Liebe und wähnt sich wiedergeliebt. Doch der ersten Umarmung entzieht sie sich. Nicklausse stürzt herein und berichtet von bedenklichen Gerüchten über Olympia, die in der Gesellschah die Runde machen. Hoffmann verwirft die Warnung und läuft hinter seiner Geliebten her. Coppélius schwört Rache gegen Spalanzani, der ihn mit einem wertlosen Scheck betrügen wollte. Die Gäste kehren zurück. Hoffmann tanzt einen Walzer mit Olympia, die ihre Schritte zu rasendem Tempo steigert. Hoffmann stürzt und zerbricht seine Zauberbrille. Olympia muss hinausgeführt werden. Coppélius wartet bereits und zertrümmert die Puppe. Hoffmann erkennt seinen Wahn: Er hatte sich in einen Automaten verliebt.
2. AKT - ANTONIA
Ein junges Mädchen singt ein wehmütiges Lied von seiner verlorenen Liebe. Antonia Crespel träumt davon, eine so berühmte
Diva zu werden, wie ihre verstorbene Mutter es war. Aber sie weiß nicht, dass sie nicht nur die herrliche Stimme, sondern auch die tödliche Krankheit ihrer Mutter geerbt hat. Um das Leben Antonias zu retten, muss ihr Vater alle Aufregung und Anstrengung von ihr fernhalten. Er verbietet ihr den Gesang und auch jeglichen Umgang mit ihrem Bräutigam Hoffmann. Crespel weist den alten tauben Diener Franz an, niemandem Zutritt zu gewähren. Franz ist gerne allein, wo er sich seinen Ärger von der Seele singt. Hoffmann stürzt herein, auf der Suche nach Antonia, die herbeieilt, als sie seine Stimme vernimmt. Die
beiden erklären einander ihre Liebe und tauschen ein Eheversprechen aus. Hoffmann bittet sie um ein Lied. Sie ist ihm gerne
gefällig, doch ein Schwächeanfall lässt sie kaum das Lied beenden. Als Crespel zurückkommt, läuft Antonia weg, während sich
Hoffmann versteckt. Franz meldet Doktor Miracle, den Hausarzt der Familie. Crespel beschimpft den Doktor und nennt ihn einen Mörder, der seine Tochter vernichten wird, so wie er ihre Mutter auf dem Gewissen hat. Miracle stellt seine hypnotischen Kräfte unter Beweis. Hoffmann erkennt, dass Antonia in Gefahr schwebt: Wenn sie singt, wird sie sterben. Auf sein Drängen hin verspricht Antonia zögernd, ihren Gesang und ihren Traum von Ruhm aufzugeben. Miracle kehrt wieder und bedrängt Antonia, ihr Talent nicht für ein biederes Bürgerglück zu opfern. Zunächst widersteht sie der Versuchung, doch als Miracle das Bildnis ihrer Mutter sprechen lässt, kann sie sich nicht mehr länger zurückhalten - sie muss singen. Angestachelt vom dämonischen Doktor singt sich Antonia zu Tode. Verzweifelt stürzt sich Crespel auf Hoffmann, doch Nicklausse hält den gramverzehrten Vater zurück. Es ist zu spät: Der Teufel hat wieder den Sieg davongetragen, unter Beihilfe seines Dieners Franz.
3. AKT - GIULIETTA
Die schöne Kurtisane Giulietta und Nicklausse singen eine Barkarole auf die Liebesnacht. Aus Liebeskummer ist Hoffmann zum Zyniker geworden, der dem Trinken und Spielen den Vorzug vor Frauen gibt. Schlemil und Pitichinaccio buhlen um Giuliettas Zuneigung. Nicklausse verspricht Hoffmann, dass er ihn beim ersten Anzeichen einer Verliebtheit mit Gewalt wegschleppen würde. Hoffmann spottet: Nur ein Narr verliert sein Herz an eine Kurtisane. Nach dem Abgang der beiden Freunde erscheint Dapertutto und schwört, dass Hoffmann sein Herz verlieren würde - an die berückende Giulietta. Eine Frau verkauft ihre Seele für ein glitzerndes Schmuckstück, sagt Dapertutto und lockt Giulietta mit einem Diamanten. Um ihn zu bekommen, muss Giulietta ihm versprechen, Hoffmann sein Spiegelbild abzulisten - so wie sie Schlemil den Kopf verdreht hat, um seinen Schatten zu bekommen. Giulietta setzt alle ihre Künste ein, um Hoffmann zu erobern. Seine Ehrlichkeit berührt sie - einen Moment lang scheint es, als ob sie ihn retten möchte. Doch Hoffmann unterliegt ihrem Bann und bietet ihr nicht nur sein Spiegelbild, sondern auch sein Leben und seine Seele dazu. Schlemil findet die beiden in trauter Zweisamkeit und wird von rasender Eifersucht gepackt. Nicklausse versucht vergeblich, Hoffmann zur Abreise zu bewegen. Dieser ist über den Verlust seines Spiegelbildes bestürzt, fühlt sich aber zugleich an die Geliebte gebunden.
Die Gondeln tragen Giulietta fort. Hoffmann fordert von Schlemil den Schlüssel zu ihrem Gemach. Für das Duell der
beiden leiht Dapertutto Hoffmann seinen Degen. Schlemil wird tödlich verwundet. Hoffmann nimmt den Schlüssel, doch er sucht Giulietta vergebens: Vor die Wahl gestellt, hat sie der Liebe den Diamanten vorgezogen.
NACHSPIEL
So enden Hoffmanns Erzählungen, die Geschichte seiner drei Lieben. Als Nicklausse meint, dass Stella die Verkörperung seiner drei Geliebten sei, greift Hoffmann seinen Mentor in trunkener Wut an. Bis Stella kommt, hat sich Hoffmann bereits sinnlos betrunken. Andreas, der jetzt in Lindorfs Diensten steht, stellt Stella dem Stadtrat vor, der sie triumphierend zu seinem Wagen führt. Die Muse kehrt zu ihrer wahren Gestalt zurück. Sie verspricht, Hoffmanns Leiden zu lindern und erklärt ihm, dass die Liebe im Leben nur ein Trugbild sei: Die wahre Liebe gibt es nur in der Kunst. Das ganze Ensemble stimmt in das Finale ein: "On est grand par I'amour et plus grand par les pleurs." Der leidende Dichter kehrt an den Schreibtisch zurück, um seine Suche in der Kunst fortzusetzen.
Marko Letonja | Dirigent
- Andrei Serban | Inszenierung
- Richard Hudson | Ausstattung
- Niky Wolcz | Choreographie
- Neil Shicoff| Hoffmann
- Stephanie Houtzeel| Muse/Nicklausse
- Ildar Abdrazakov| Lindorf/Coppélius/Miracel/Dapertutto
- Thomas Ebenstein| Andrès/Cochenille/Frantz/Pitichinaccio
- Daniela Fally| Olympia
- Marina Rebeka| Antonia
- Nadia Krasteva| Giulietta
- Donna Ellen | Stimme der Mutter
- Michael Roider | Spalanzani
- Carlos Osuna | Nathanael
- Walter Fink | Crespel
- Janusz Monarcha | Luther
- Mihail Dogotari | Hermann
- Tae-Joong Yang | Schlémil
席は4階正面の最前列でした。ホフマンが当初予定されていたベッチャーラからニール・シコフの変わっていました。シコフは2003年ザルツブルクで同役を聴いています。彼の十八番だと思いますが、比べることは酷ですが、衰えは隠せません。でもこの日が最終公演とあって頑張っていました。先の公演ではブーが多く飛んでいたとのことです。オリンピアのコロラトゥーラがやや不満だったほかは、大好きな作品でもあり、演出もファンタジックななかにありがちなごたつきもなくシンプル。素直に楽しめる舞台に仕上がっていました。 終演は11時近く、夜になるとぐっと寒くなり、足早にホテルへ帰りました。
2014-07-01 17:16
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コメント(2)
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今回も充実の旅行記、オペラ・コンサート観賞記、楽しく拝見しております。
さて、デューラーの『野兎』、2003年のアルベルティーナ改修後初のお目見えということですが、わたしは2012年の夏にウィーンで見てるはずなんです。。。それともあれはレプリカだったのかしら。
『ホフマン物語』でアントニア役を歌ったレベカ嬢はいかがでした?知った名前はDNOでも活躍してる彼女だけなので。
by レイネ (2014-07-02 00:59)
レイネさま、デューラーの『野兎』ですが、私の勘違いだったのかも・・・ポスターには2003年以来と書かれていたのですが、それは野兎のことではなくて100マスターワークスが一堂に展示されるという意味だったのかも知れませんね。レイネさんのご覧になったのは本物と思いますが、私は3回目の訪問でようやく観れたので、常設でないことは確かです。
レべカ嬢、特に印象には残らなかったのですが良かったです。拍手喝采も一番多かったです。DNOで活躍している方なのですね。私は初めて聴きました。
by alice (2014-07-02 08:50)